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Weisheiten - der Netz-Weise Blog

Hier finden Sie Tipps und Tricks für vor, während und nach der Schulung.

Email-Weiterleitungen von externen Konten auf Office 365 Verteiler einrichten (Anonymisieren)

Wenn Sie externe Email-Adressen auf eine Office 365 Mail-erteilergruppe weiterleiten wollen, müssen Sie für die externen Adressen zuerst einen Kontakt in Office 365 einrichten. Wechseln Sie hierzu im Administrativen Portal (Microsoft 365 admin Center) auf den Menüpunkt "Benutzer - Kontakte" und fügen Sie für die externen Kontakte Email-Adresse und Anzeigenamen hinzu. Wenn der Benutzer in der Organisation nicht im Adressbuch auftauschen soll, wählen Sie den Schieberegler "In meiner Organisation ausblenden" aus. 

 Anschliessend fügen Sie unter Gruppen -> Gruppen eine neue Gruppe hinzu. Wählen Sie als Gruppentyp "Verteilung" aus, geben Sie unter Grundlagen einen Anzeigenamen für die Gruppe an, unter Einstellungen legen Sie die Email-Adresse fest und wählen Sie den Haken "Personen außerhalb miener Organisation das Senden von E-Mails an diese Verteilergruppe gestatten" aus, wenn die Adresse auch von außerhalb Ihrer Organisation angesprochen werden soll. Der Anzeigename wird nur für die Anzeige im Portal und im Adressbuch verwendet. 

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Bitlocker-Verschlüsselung schlägt mit der Meldung "Das System kann die angegebene Datei nicht finden" fehl

Wenn Sie versuchen, Ihr Systemlaufwerk mit Bitlocker zu verschlüsseln, und Sie erhalten direkt nach dem Aufruf die Fehlermeldung "Das System kann die angegebene Datei nicht finden" fehl, prüfen Sie, ob im Ordner %Windir%\System32\Recovery eine Datei ReAgent.xml Datei liegt und benennen Sie sie z.B. in ReAgent.old um. Danach sollte die Verschlüsselung klaglos starten. 

Mit Powershell prüfen, ob eine Objekteigenschaft vorhanden ist

Kürzlich habe ich mein BCDEdit-Modul wieder angefasst, um einige Funktionen zu überarbeiten. Das Modul erstellt dabei dynamisch Objekte aus dem BCD-Store, indem es per regulärem Ausdruck die Ausgaben von bcdedit.exe einliest, auftrennt und als Objekt zurückgibt.

Dummerweise sind aber nicht alle BCD-Einträge gleich. Einige Eigenschaften werden von BCDedit nur angezeigt, wenn Sie auch tatsächlich gesetzt sind. Um in einer If-Abfrage keine Fehlermeldung zu bekommen, wenn die Eigenschaft gar nicht existiert - die Fehlermeldung kann auch nicht unterdrückt werden, da es sich um einen terminierenden Fehler handlet - muss vorher geprüft werden, ob die Eigenschaft vorhanden ist. Das geht tatsächlich sehr einfach, ist aber gut versteckt. Denn an jedem Objekt hängt ein verstecktes Memberset namens psobject, das nur angezeigt wird, wenn man get-Member mit dem Parameter -force aufruft.

get-childitem C:\Windows | get-member -force

 

 PSObject beinhaltet Metainformationen über das Object, unter anderem eine Auflistung aller Eigenschaften.

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Den Datenträgertyp (SSD,HDD) per Powershell und WMI/CIM bestimmen

Um in einem Skript zwischen HDDs und SSDs zu unterscheiden, kann man seit Windows 8 auf das Cmdlet Get-PhysicalDisk zurückgreifen. Es liefert ein MSFT_PhysicalDisk-Objekt zurück, das unter https://docs.microsoft.com/en-us/previous-versions/windows/desktop/stormgmt/msft-physicaldisk beschrieben ist. Die Eigenschaft MediaType enthält den Datenträgertyp (HDD,SSD).

Das Cmdlet Get-Physicaldisk ist als CDXML-basiertes Cmdlet implementiert und fragt im Prinzip einfach nur die Klasse MSFT_PhyscialDisk ab. Das kann man auch direkt erledigen. 

Get-CimInstance MSFT_Physicaldisk -Namespace root\Microsoft\Windows\Storage

Wichtig - Die Klasse MSFT_PhysicalDisk befindet sich nicht im Standard-Namespace CimV2, daher ist es wichtig, den Namespace mit anzugeben. 

Warum sollte man die Klasse direkt abfragen? Z.B. wenn einem die Storage-Cmdlets nicht zur Verfügung stehen, oder wenn man nicht sicher weiß, ob die Cmdlets verfügbar sind. Außerdem kann man mit Get-CimClass die Abfrage auch direkt einschränken, was schneller geht als über Get-PhysicalDisk und Where-Object zu filtern:

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Fehlende virtuelle Switche für Hyper-V VMs ermitteln und automatisch anlegen

Wenn eine virtuelle Maschine in Hyper-V von einem Host auf einen anderen per Import übertragen werden soll, müssen alle virtuellen Switche, an die die Maschine auf dem Quellhost angeschlossen war, auf dem Zielhost existierten. Existieren bedeutet in diesem Fall, dass ein Switch mit identischem Namen vorhanden sein muß. Ist das nicht der Fall, quittiert Hyper-V den Import mit einer Fehlermeldung:

Es ist ein Fehler beim Import aufgetreten
Der virtuelle Computer kann aufgrund von Konfigurationsfehlern nicht importiert werden. Verwenden Sie "Compare-VM", um den virtuellen Computer zu reparieren

Compare-VM ist ein Powershell-Kommando, dass zusammen mit dem Hyper-V Modul ausgeliefert wird, und das vor dem Import angewendet werden kann, um zu prüfen, ob es Probleme bei der Konfiguration gibt. Dafür pipen Sie das vmcx-File der virtuellen Maschine einfach in Compare-VM. Man erhält dann ein Rückgabeobjekt mit den Konfigurationsdetails der VM:

PS > Dir M:\Hyper-V\LON-AP1\Virtual Machines\4C9790D7-48CD-4D31-8BA2-02D8C9C245AE.vmcx | compare-VM

CheckpointPath     : M:\Hyper-V\LON-AP1\Snapshots
VM                 : VirtualMachine (Name = 'LON-AP1') [Id = '4c9790d7-48cd-4d31-8ba2-02d8c9c245ae']
OperationType      : ImportVirtualMachine
Destination        : R1WS3
Path               : M:\Hyper-V\LON-AP1\Virtual Machines\4C9790D7-48CD-4D31-8BA2-02D8C9C245AE.vmcx
SnapshotPath       : M:\Hyper-V\LON-AP1\Snapshots
VhdDestinationPath : M:\Hyper-V\LON-AP1\Virtual Hard Disks
VhdSourcePath      :
Incompatibilities  : {33012}

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Eine MAC-Adresse unter Windows oder Windows PE auslesen und vereinheitlichen

Heute stand ich vor der Aufgabe, eine MAC-Adresse einzulesen. Das Einlesen der MAC-Adresse gestaltet sich dabei einfach. Unter Windows am einfachsten geht das über Get-Netadapter:

PS > Get-NetAdapter

Name         InterfaceDescription                ifIndex Status   MacAddress         LinkSpeed
----         --------------------                ------- ------   ----------         ---------
Internal     Microsoft Hyper-V Network Adapter        10 Up       00-15-5D-64-98-00  10 Gbps

Unter Windows PE steht das Cmdlet leider nicht zur Verfügung, da es zu den CDXML-Datei basierten Cmdlets gehört. Glücklicherweise kann man sich behelfen, indem man einfach auf Get-WMIObject zurückgreift:

PS > Get-WmiObject -Class win32_networkadapter

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Remote Desktop per Powershell Remote aus der Ferne aktivieren

Sie möchten sich auf einen Computer per RDP remote aufschalten, aber RDP ist nicht aktiviert? Kein Problem, solange der Computer per Powershell-Remoting erreichbar ist. RDP ist nämlich über einen einzigen Registry-Eintrag steuerbar. Er heißt fDenyTSConnections und gehört zum Schlüssel Hkey_Local_Machine\System\CurrentControlSet\Control\Terminal Server. Setzen Sie ihn auf 0, so werden RDP-Verbindungen nicht mehr blockiert. Die Einstellung wirkt sofort, ein Neustart ist nicht notwendig, allerdings blockiert die Windows Firewall den Port 3389 dann weiterhin. Es gibt eine Gruppe von Regeln mit dem sprechenden Namen "RemoteDesktop", die Sie aktivieren müssen, um die Ausnahmen für eingehende RDP-Verbindungen inklusive Remote-Unterstützung zu aktivieren. Das geht mit Powershell in zwei Zeilen:

$RdpKey = "Registry::Hkey_Local_Machine\System\CurrentControlSet\Control\Terminal Server"
Set-ItemProperty -Path $RDPKey -Name "fDenyTSConnections" –Value 0
Enable-NetFirewallRule -DisplayGroup "RemoteDesktop"

Ja, Sie haben natürlich Recht, das sind 3 Zeilen, aber nur, um den Code hier ein wenig übersichtlicher darstellen zu können. ;-)

Wenn Sie am betroffenen Rechner sitzen, können Sie das natürlich auch von Hand machen. Sitzen Sie nicht an der betreffenden Maschine, aber Powershell-Remoting ist aktiviert (ab allen Servern ab 2012 Standard), können Sie das aber per Invoke-Command auch aus der Ferne erledigen. Das kann man natürlich auch wieder ein eine Funktion packen und in ein Modul speichern. Als einfache Funktion könnte das so aussehen - auch gleich mit Unterstützung für SSL.

Function Enable-RemoteDesktop
{
param(
  [String]$computername,

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Binärdaten in der Registry speichern mit Powershell

In den letzten beiden Artikeln habe ich gezeigt, wie man mit Powershell Binärdaten einlesen kann. Die eingelesenen Daten können auch in der Registry gespeichert werden, und zwar direkt binär oder Base64-codiert als String. Diese Beispiele stammen aus einem Webcast, den ich für die Firmat Netwrix unter dem Titel "Die Windows Registry als Angriffsvektor" am 2. Mai gehalten habe. Die Aufzeichnung kann man unter https://www.netwrix.com/webinars.html#featured anschauen. 

Um Daten direkt im Binärformat zu speichern, legen Sie einen neuen Registry-Wert mit dem Cmdlet New-Itemproperty an. Der Schlüssel (Ordner), in dem der Wert erzeugt werden soll, muß dafür existieren.

$FindExe = Get-Content -Path C:\Windows\System32\find.exe -Encoding Byte -Raw
$RegKey = New-Item -Path Registry::Hkey_local_machine\SOFTWARE -Name NetzWeise
New-ItemProperty -Path $RegKey.PSPath -Name Find -Value $FindExe -PropertyType Binary

Um die Datei wieder als Exe-Datei zu speichern, lesen Sie den Schlüssel einfach aus. 

$FindBinaryData = (Get-ItemProperty -Path Registry::Hkey_Current_User\SOFTWARE\NetzWeise -Name Find).Find
Set-Content -Value $FindExe -Path c:\temp\find.exe -Encoding Byte

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Programme und Code in Base64 und zurück konvertieren und ausführen mit Powershell

Base64 ist ein Format, das es erlaubt, Binärdaten als Text darzustellen. Den Zweck von Base64 habe ich bereits im Artikel Binärdateien einlesen und Base64-Codieren mit Powershell beschrieben. Eine sehr gute und ausführliche Beschreibung finden Sie außerdem bei Wikipedia.

Das Umwandeln von Binärdaten in Text ist im Powershell-Kontext aus mehreren Gründen spannend. Zum Einen kann man mit Base64 ausführbare Programme in einem Skript mitliefern, ohne sie als eigenständige Dateien mitliefern zu müssen. Zum Anderen kann Powershell Base64-kodierten Code direkt ausführen, indem man die Powershell.exe mit dem Parameter -encodedCommand aufruft.

Lesen Sie zuerst die Datei ein, die in Text umgewandelt werden soll. Hierfür verwenden Sie entweder das Powershell-Cmdlet Get-Content mit dem Parameter -Encoding Byte und -Raw, oder Sie benutzen die Powershell-Klasse [IO.File]:

$BinaryData = Get-Content -Path C:\Tools\Drivesnapshot64.exe -Encoding Byte -Raw
# Alternativ:
$BinaryData = [IO.File]::ReadAllBytes('C:\Tools\Drivesnapshot64.exe')

Der Parameter -Raw sorgt dafür, dass die Datei komplett und nicht zeilenweise eingelesen wird, -Encoding Byte sagt Powershell, dass es sich um eine Binärdatei handelt. 

Die Konvertierung findet mit der [Convert]-Klasse aus dem .Net-Framework statt. Die Methode ToBase64string() wandlet die Binärdaten in Text um:

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Binärdateien einlesen und Base64-Codieren mit Powershell

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Textdateien und Binärdateien. Technisch gesehen sind beide Dateitypen Bitströme, also Reihen von aufeinanderfolgenden Bits. Textdaten werden allerdings nach einem festen Muster kodiert. Jeweils ein Block von 8 oder 16 Bits (oder je nach Codierung auch mehr) werden zu einem Zeichen zusammengefasst. Die klassische Codierung ist dabei die sehr alte ASCII-Codierung, die ein Zeichen in jeweils 7 Bit codiert und insgesamt 8 Bit für die Speicherung verwendet. Wenn man Get-Content verwendet, um eine Textdatei einzulesen, versucht Get-Content automatisch, die Datei als Text zu interpretieren und darzustellen. 

get-content -Path $einv:Windir\lsasetup.log
[ 1 1 / 4 1 5 : 3 1 : 1 4 ] 5 9 6 . 6 0 0 > - I n L s a p S e t R a n d o m D o m a i n S i d ( )

[ 1 1 / 4 1 5 : 3 1 : 1 4 ] 5 9 6 . 6 0 0 > - L s a p G e n e r a t e R a n d o m D o m a i n S i d : R t l A l l o c a t e A n d I n i t i a l i z e S i d r e t u r n e d 0 x 0

Die Ausgabe dieses Beispiels sieht allerdings sehr merkwürdig aus - Powershell hat zwischen jedes Zeichen ein Leerzeichen gesetzt. Das liegt daran, dass die Datei in UTF16 und nicht in ASCII codiert ist. UTF16 ist eine Form der Unicode-Codierung, die statt 8 16 Bit verwendet, um ein Zeichen zu speichern. Dadurch wird es möglich, eine deutlich größere Zahl von Zeichen zu codieren. UTF16 ist abwärtskompatibel zu ASCII, verwendet also für die ersten 127 Zeichen die gleiche Muster. Das zweite Bit wird beim Einlesen mit ASCII-Codierung dann als Leerzeichen interpretiert. Das Problem lässt sich lösen, indem man Get-Content mti dem Parameter -Endoding anweist, den Text als UTF16 zu dekodieren. 

get-content -Path .\lsasetup.log -Encoding Unicode
[11/ 4 15:31:14] 596.600> - In LsapSetRandomDomainSid()
[11/ 4 15:31:14] 596.600> - LsapGenerateRandomDomainSid: RtlAllocateAndInitializeSid returned 0x0

Das sieht schon viel besser aus. Wenn man mit Get-Content allerdings versucht, eine Binärdatei einzulesen, versucht Get-Content, auch den Binärcode in Textzeichen zu übersetzen. Das ist allerdings sinnlos, da der Binärcode ein Bitstrom ist und keinen Text darstellt. Das Ergebnis ist Kauderwelsch. 

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